Montag, 11. Juli 2011

"Brichst du auf nach Ithaka, wünsch ich dir eine lange Fahrt, voller Abenteuer und Erkenntnisse." (K.P. Kavafis)

Insekten gegessen, mit Elefanten gebadet, im Dschungel genächtigt, der Faszination "Buddhismus" verfallen, thailändischen Whiskey (oftmals ein bisschen zu viel) genossen, mit Südamerikanern Karaoke gesungen, im Trubel Bangkoks untergetaucht. Das Leben genießen. Glücklich. Zufrieden.
Das Leben als Reise; der Weg das Ziel. Auf meiner Route des Lebens werde ich Südostasien (vorübergehend) hinter mir lassen. Neue, spannende Herausforderungen warten. Auf meiner persönlichen Reise durchs Leben.
Danke allen, die diese leider endende Etappe meiner Reise in so vielerlei Weise bereichert haben. Ihr seid großartig. Ihr werdet fehlen. Danke Südostasien. Ich werde wiederkommen. Sehr bald. Ich verspreche es.


Eating insects, bathing with elephants, sleeping in the jungle, experiencing the fascination "buddhism", enjoying (a little too much) Thai whiskey, singing caraoke with Southamericans, getting lost in the crazyness of Bangkok. Enjoying life. Being happy.
Life is a journey; the journey is the destination. On my personal journey of life I will (temporary) leave Southeast Asia behind. New, exciting challenges are waiting ahead. On my personal jouney of life.
Thank you to everybody, who has made this ending part of my travels so special in so many different ways. You are amazing. You will be missed. Thank you Southeast Asia. I will come back. Soon. I promise.

Dienstag, 5. Juli 2011

Erdrutsche, Elefanten, und andere Abenteuer - Land slides, Elephants and other adventures

Reisen ist wunderbar. Faszinierend, atemberaubend, einfach schoen. Mir gehts es gut. Nach ereignisreichen Wochen im Nordosten Kambodschas, in Laos sowie im Norden Thailands, werde ich mich heute abend in den Trubel von Bangkok aufmachen. Mehr Abenteuer sowie Bilder der Reise werden folgen...

Travelling is amazing. Fascinating, breath taking, just great. I am good. After eventful weeks in the Northeast of Cambodia, in Laos as well as in the North of Thailand, I will head into the crazyness of Bangkok tonight. More adventures as well as pictures of my travels will follow...   

Dienstag, 14. Juni 2011

Goodbyes and new beginnings

"Goodbye is only painful, when you will never say Hello again." (author unknown)

Wie heißt es doch so schön: Auf jedes Ende folgt ein neuer Anfang. Es ist Zeit. Es ist Zeit, Abschied zu nehmen und Danke zu sagen. Die lezten Monate in Phnom Penh haben mich tief bewegt. Sie haben mir (vor allem in den ersten Wochen) sowohl körperlich als auch seelisch sehr viel abverlangt, sie haben mich nachhaltig persönlich geprächt. Ich habe geweint, gelacht, geflucht, geschrien, genossen, gern gehabt, Kambodscha ganz tief in mein Herz geschlossen. Ich wurde verzaubert.

Ich möchte Danke sagen.
... Danke an jeden einzelnen kleinen Bewohner des Childrens Homes. Für jedes einzigartige Lächeln, jede Umarmung und jedes Augenzwingern. Danke für eure Dankbarkeit und eure mir entgegen gebrachte Zuneigung. Ihr werdet immer ein ganz besonderer Teil meines Lebens bleiben.

... Danke an die kambodschanischen Mitarbeiter im Kinderheim. Danke für jedes Gespräch, ob lustig, ernst, traurig, oder albern. Für die vielen gemeinsamen Kochabende, für jede kambodschanische Mahlzeit (naja, außer die Sour Soup). Ohne euch wäre das Kinderheim einfach nicht das, was es ist.

... Danke Anne & Sam. Ohne euch wäre mein Aufenthalt erst gar nicht möglich gewesen. Danke für eure Geduld, vor allem zu Beginn meines Aufenthaltes, für eure vielen - immer passenden Worte - und für die vielen schönen gemeinsam verbrachten Stunden. Ich werde euch in allerbester Erinnerung behalten.

... Danke Eddie, Leo, Meggie, Timon und alle anderen Kurz- und Langzeitmitbewohner der WG. Es hat superviel Spaß gemacht mit euch zu leben - zu kochen, zu quatschen, zu putzen, zu relaxen. Ich werde mit Wehmut an die gemeinsamen Zeiten als Mitbewohner zurückdenken.

... Danke Kambodscha. Du bist faszinierend, Nerv raubend, wunderschön, berührend, gemein, ein Zuhause für mich geworden. Danke für jede einzelnen Kambodschaner, der mir über den Weg gelaufen ist, ob Motofahrer, der schonmal etwas aufdringlich seine Dienste angeboten hat, ob kleines Kind, welches mich in einem kleinen Provinzdorf nackt mit den Worten "Hello Sister" begrüßt hat, ob Kaffeeverkäufer, bettelnde alte Leute oder unsere liebenswerten Nachbarn. Auch wenn diese Begegnungen oftmals nur kurz waren, haben sie mich doch sehr glücklich gemacht. Kambodscha und deren Mitbewohner haben mich erobert.

Nach einem schweren Abschied geht es morgen früh auf eine weitere Etappe meines "Abenteuers Südostasien". Ich werde mich mit dem Rucksack aufmachen und vor allem Laos und einen Teil Thailands erkunden. Ich werde versuchen euch an dieser Stelle - je nach Internetverfügung und Zeit - auf dem Laufenden zu halten.

Im Folgenden findet ihr noch ein paar Impressionen meiner letzten Tage in Kambodscha.

Every Goodbye is a new Beginning. It is time. It is time, to say Goodbye. It is time to say Thank you. The last months in Phnom Pneh have moved myself deeply. They were (especially in the first few weeks) physically as well as mentally very demanding, they have shaped me personally. I cried, I laughed, I cursed, I screamed, I enjoyed, I just took Cambodia deep into my heart.

I want to say Thank You.
... Thank you to every little resident of the Childrens Homes. For every unique smile, every hug and every wrinkle in your eyes. Thank you for your gratitudes and your affection. You will always be a very special part of my life. 

... Thank you to the Camobdian staff of the Childrens Home. Thank you for every conversations, whether they were funny, serious, sad or just stupid. For the many evenings full of cooking and for every Cambodian meal (well, no including sour soup). The Childrens Home would not be the same without you.

... Thank you Anne & Sam. Without you I would have not been able to come here in first place. Thank you for your patience, especially in the beginning of my stay, for the many kind words, and for the many nice hours that we spent together. I will remember you as very great people. 

... Thank you Eddie, Leo, Meggie, Timon and all other short- and longtime residents in our flat. It has been great living with you. It has been great cooking, laughing, cleaning, relaxing, having fun. I will remember these days with you being my flatmates with melancholy.

... Thank you Cambodia. You are fascinating, nerv-racking, beautiful, touching, mean. You have become a home for me. Thank you for every single Cambodian that I met, whether it was a driver of a moto, that wanted to offer his service, whether it was a little child in the province, that welcomed me with a happy "Hello sister", wether it was a coffee seller, elderly begging people or our adorable neighbors. Even if these encounters oftentimes only lasted a couple of seconds or minutes, they have made my very happy. Cambodia and its people have conquered myself.

After a sad Goodbye I will leave for another leg of my "Adventure Southeast Asia" tomorrow morning. I will travel through Laos and some of Thailand for a little less than a month. I will try to keep you updated as much as possible - depending on my time and the availability of internet services.

In the following you can see some impressions of my last days in Cambodia.




Donnerstag, 2. Juni 2011

"Wenn der Seele die Worte fehlen, schickt sie Tränen" (unbekannt)

Die folgenden Eindrücke von einer der Müllkippen Phnom Penhs (nicht mehr in "Benutzung") bedürfen keinerlei weiterer großen Worte. Nur so viel bleibt zu sagen: Obwohl die Menschen dort mir nachdrücklich zu verstehen gaben, dass sie glücklich mit ihren Leben als Müllsammler seien, bin ich sehr niedergeschlagen, traurig und fassungslos zurückgekehrt - nach 15 Minuten zurück in der "normalen" Welt. Viel zu oft vergisst man leider, dass das größte Elend oft schon wenige Meter entfernt zu finden ist - und dass gerade an jenen nahegelegenen Orten, die größte Hilfe benötigt wird.

Die following impressions from one of Phnom Penhs' dumpsites (not "in use" anymore) do not need any further words. Only the following needs to be said: Although the people there told me that they do have a happy life as a waste picker, I came back dejected, sad and speechless - after 15 minutes back in the "normal" world. Way too often people forget, that the biggest misery can oftentimes be found just a few metres away - and that those people that are living so close to you and me do need to most help.










Sonntag, 29. Mai 2011

Ein bescheidenes Glück - die beste Form des Glückes (Theodor Fontane)

Ich sitze im Kinderheim. Es ist Regenzeit. Folglich regnet es. Ich bin glücklich. Ich bin zufrieden. Mir geht es gut. Ich bin nun seit Februar in Kambodscha. Mit Sicherheit gab es schwere Zeiten, doch ich bin daran gewachsen. Auch wenn es vor allem zu Beginn hart war, hat mich Phnom Penh, habt mich Kambodscha, und haben mich vor allem die Menschen hier verzaubert. Ich habe ein zweites (eigentlich ein drittes) zu hause gefunden. Ich fühle mich zuhause! Das ist schon alles, was ich zu sagen habe. Die Zeit rennt. Es gilt, alles mitzunehmen, was geht - die Lebensfreude und die Offenheit aufzusagen, um davon auch in Deutschland noch zehren zu können. Ich lebe ein gutes Leben. Ich bin glücklich!

Ein paar Schnappschüsse aus dem Alltag folgen.

I am sitting at the ChildrensHome. It is rainy saison. Therefore, it is raining. I am happy. I am satisfied. I am feeling good. I have been in Cambodia since the beginning of February. There have for sure been hard times, however, I have grown personally. Even if times were rough especially in the beginning, I am enchanted by Phnom Penh, Cambodia, and by the Cambodian people. I have found a second (well, more like a third) home. It feels like home. That is about all I have to say today. Time is running. So I have to take everything I can get - absorbing the vitality and openness, so I can live off of it when I am back. I live a good life. I am happy.

There are a few everyday snapshots to follow:








Samstag, 14. Mai 2011

Auf den Spuren einer erschütternden Geschichte - On the tracks of a harrowing history

Die neuere kambodschanische Geschichte wird - leider - von der Terrorherschaft der Roten Khmer bestimmt. Nachdem die Roten Khmer 1975 den Bürgerkrieg für sich entschieden hatten, begannen sie unter Führung von Pol Pot, das Land gesellschaftlich und politisch umzustrukturieren: Die Einwohner der Städte wurden auf das Land umgesiedelt und die Anhänger der Opposition verfolgt. Während der Herrschaft der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 starben mehr als eine Millionen Menschen an Hunger und Krankheiten oder wurden brutal umgebracht - umgebracht wurde jeder, der sich irgendwie verdächtig machte, weil er lesen und schreiben konnte, chinesische Eltern hatte, eine Brille trug oder weil sein Gesicht nicht gefiel.
Im Stadtzentrum Phnom Penhs gibt es heute ein "Völkermord-Musem", welches zur Zeit der Herrschaft der Roten Khmer als "Security Office" genutzt wurde. Auch hier erlitten Tausende von Gefangenen massive, menschenverachtende Folterung, unter anderem durch Elektroschocks und das brutale Entfernen von Finger- und Fußnägeln. Viele verloren ihr Leben in diesem "Security Office". Von mehr als 20.000 Gefangenen überlebten sieben Männer diesen Albtraum.
Der Besuch dieses Museums zeigt die tragische, noch junge Geschichte des Landes Kambodscha. Es ist ein erschütternder Einblick in die Leiden und Todesängste der Menschen, welche auf Grund ihres unpassenden Aussehens, ihrer Brille oder ihrer Fähigkeit zu lesen und zu schreiben, ihr Leben ließen. Noch heute ist Kambodscha von der Herrschaft der Roten Khmer gezeichnet. Auch wenn sich das Land im stetigen Aufbau befindet, sind die Narben der Vergangenheit tief. Das Land leidet auch gut dreißig Jahre nach dem Ende der Roten Khmer und Pol Pot - viele Menschen leiden noch heute unter posttraumatischen Depressionen und Angstzuständen. Als Gast dieses Land finde ich es unglaublich wichtig, auch diesen traurigen, erschütternden Teil der Geschichte dieses Landes und der Menschen hier zu würdigen.
Die folgenden Bilder zeigen einen kleinen Eindruck meines Museumsbesuches. Vielleicht machen sie auch euch ein kleines bisschen nachdenklich.

The younger Cambodian history is - unfortunalety - characterized by the reign of terror of the Khmer Rouge. After the Red Khmer had won the Civil War in 1975, they started - under the leadership of Pol Pot - to restructure the country socially and politically. The urban population was resettled to the country side and supporters of the opposition were persecuted. During the reign of Khmer Rouge between 1975 and 1979 more then one million people died due to starvation or illnesses or were killed brutally - everybody that was somehow suspicious, because he/she was able to read and write, because he/she had Chinese parents, wore glasses or just did not please, was killed. 
Today there is a Genocide Museum in the the city centre of Phnom Penh, which used to be a former security office created on orders of Pol Pot. Here thousands of prisoners experienced massive, inhuman torture, above others by electric shocks and the brutal ripping off of finger- and toenails. Many lost their lifes in this "security office". Out of more than 20.000 prisoners only seven men survived this nightmare.
A visit of this museum shows the tragic, young history of the country Cambodia. It is a harrowing insight into the suffering and the deadly terror of these people that had to die because of their "inappropriate" look, their glasses or their ability of read and write. Even today Cambodia is marked by the reign of the Red Khmer. Even if the country is in a state of constant build-up, the scars of the past are very deep. More than thirty years after the end of Khmer Rouge and Pol Pot, the country still suffers - even today lots of people supper from posttraumatic depression or states of anxiety.
As a guest in this country I think it is enormously important to aknowledge this sad, harrowing part of the history of this country and its people. 
The following pictures give a little impression of my visit at the museum. Maybe they give you some food for thought as well. 










  

Mittwoch, 11. Mai 2011

Zahnputzaction - Toothbrushing Action

Viele der kleinen Bewohner des Chibodia ChildrensHomes hatten vor ihrer Ankunft noch niemals eine Zahnbürse gesehen, geschweige denn benutzt. "Was bitte ist eine Zahnbürste und was soll man damit machen?" Um diesen Kindern die Wichtigkeit des Zähneputzens näher zu bringen, wird aus der Zahnputzroutine - zumindest für die Jüngeren  - dreimal täglich ein kleines Event veranstaltet. In eine lange Reihe aufstellen und los geht der Spaß ...

A lot of the children at Chibodia had never seen a toothbrush before they came here, not mentioning that they have of course never used one before. "What is this and what am I supposed to do with it?" In order to illustrate the importance of brushing teeths, toothbrushing has become a little event - especially for the younger ones. Just get in one long row and let's get this fun started ...